Sunday, August 14, 2016

Odes by Hölderlin: The gods once walked ...

The gods once walked among the humans, and glorious muses
    And Apollo, healing youth, inspiring as you.
And you are as they are to me, as if the blessed one sent me
    To life to be changed by the image I carry
Of my heroine in me, when I bear and create, with love
    Unto death, since I learned this and have this from her.

O let us live, you with whom I suffer, constantly with me
    The inner and true and yearning for an age more beautiful.
As we are! And if only they knew, in the ages to come,
    When once again genius will matter, of us
They would say: the lonely ones created, from love,
    A secret world that only gods knew.
For the mortal concerned with the earth will receive her
    But you walk near the light, in the aether,
The true inner flame and transcendent spirit
    Hoping and bearing and silent about fate’s victory.

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Götter wandelten einst...

Götter wandelten einst bei Menschen, die herrlichen Musen
   Und der Jüngling, Apoll, heilend, begeisternd wie du.
Und du bist mir, wie sie, als hätte der Seligen Einer
   Mich ins Leben gesandt, geh ich, es wandelt das Bild
Meiner Heldin mit mir, wo ich duld und bilde, mit Liebe
   Bis in den Tod, denn dies lernt ich und hab ich von ihr.

Laß uns leben, o du, mit der ich leide, mit der ich
   Innig und glaubig und treu ringe nach schönerer Zeit.
Sind doch wirs! und wüßten sie noch in kommenden Jahren
   Von uns beiden, wenn einst wieder der Genius gilt,
Sprachen sie: es schufen sich einst die Einsamen liebend
   Nur von Göttern gekannt ihre geheimere Welt.
Denn die Sterbliches nur besorgt, es empfangt sie die Erde,
   Aber näher zum Licht wandern, zum Aether hinauf
Sie, die inniger Liebe treu, und göttlichem Geiste
   Hoffend und duldend und still über das Schicksal gesiegt.